Als Alfa-Fan habe bin ich über die Jahre viele verschiedene Modelle gefahren und verfüge daher über eine entsprechende Erfahrung. Einige Autos, die ich mir angeschafft habe, habe ich verfeinert und auch behalten. So verfüge ich gegenwärtig über eine stattliche Kollektion von 5 Alfas mit verschiedenen Busso-Motoren.
Hier eine Übersicht über die verschiedenen Modelle:
75 Milano


Erst-Inbetriebnahme 1985
Reimport aus Amerika
Er ist mein „ältester“ Busso sowie der älteste, „echte“, vollständig unter der Regie von Alfa Romeo Milano entstandene Alfa. Zum 75 Jahr-Jubiläum entwarf Alfa den 75, 1985. Dieses Modell avancierte zu einem Seller. Die Technik mit der Transaxle-Bauweise ermöglichte eine perfekte Gewichtsverteilung von annähernd 50/50 vorne/hinten, was zu einem hervorragenden, sehr neutralen Fahrverhalten führte. Besonders mit den Busso-Motoren ist das Auto eine Limousine mit den Anleihen eines Sportwagens, der gerade im damaligen Zusammenhang sehr schnell war (0 – 100 in 8.2 Sekunden, Spitze 208 km/h), das auch bei der Polizia Stradale und den Carabinieri genau deswegen zum Einsatz kam.
Speziell an diesem Auto: es gibt in Europa 7 Re-Imports, 2 in dieser Farbe, dem „Blu Azzuro“, einen einzigen in der Schweiz, dieser….
916 GTV

Der GTV fand seinen Zugang in meine Garage, weil ich einen Nachfolger für einen GT 3.2 suchte. Da ich schon lange einen GTV in Rot wollte, fiel die Wahl auf dieses Exemplar, das mit vernünftig Kilometer auf der Uhr zu einem guten Preis feil geboten wurde. Schon als ich das Auto vor der Probefahrt gesehen hatte, war er innerlich gekauft….. Nachher sowieso! Hier ist es das Zusammenspiel des 3.0 Liter 24V Busso mit einem der wohl besten Fronttrieb-Fahrwerk aller Zeiten, welches an der Hinterachse mit einer mitlenkenden Hinterachse bestückt wurde, speziell von den Alfa-Ingenieuren entwickelt, damit eine Abgrenzung zur FIAT-Plattform gewährleistet wurde – sehr erfolgreich! Schon in Serie sehr direkt, praktisch ohne Untersteuer-Tendenz, fährt sich speziell dieser GTV mit einem KW-Gewindefahrwerk ausgestattete und auf JP-Racing Felgen mit Yokohama Advan Sport V107 Semi-Slicks fahrende 916 geradezu unfassbar schnell und direkt in Kurven, enorm lange neutral wie die Schweiz es sein sollte…. J Dabei klingt er aufgrund der optionalen Ragazzon-Auspuffanlage noch eine Spur dramatischer als das schon phantastisch klingende Original! Ein Schmuckstück, rundum…..
916 Spider

Irgendwann kam das Verlangen auf, offen fahren zu wollen, aber mit 6 Zylindern. Es musste also ein 916 sein. Ich fand dieses Exemplar diesen Spät-Winter im Netz und der Preis schein mir sehr in Ordnung zu sein. Die Farbe passte ebenfalls, ein zweiter, roter 916 machte sich in der Garage bestens. Also, Probefahrt und dann zugeschlagen. Hier ist der 3.0 Liter in 12V-Version verbaut, welcher für meinen Begriff perfekt zum Spider passt, da er gefühlt etwas Drehmoment-stärker als der Drehzahl-gierige 24V ist, was zu einer sanfteren, dem Spider-Feeling passenderen, Fahrweise führt; man geniesst das Drehmoment, das ab Leerlauf zur Verfügung steht und cruist dahin. Wobei es dann doch ebenfalls ein 916 ist, der sich phantastisch und sehr zügig in Kurven fahren lässt. Von mir erhielt er 2 cm kürzerer, progressive Federn und 17“ Alus von OZ, darauf sind auch hier Yokohama Advan aufgezogen. So gerüstet ist er etwas weniger giftig und sportlich als die Schwester GTV abgestimmt, halt ganz dem Gefühl des Spider entsprechend.
156 2.5 V6 24V

Damals, als der 156 1997 als Nachfolger des 155 auf den Markt kam (und auch gleich Auto des Jahres in diversen Leser- und Journalisten-Wahlen wurde!), war der 2.5 V6 24V das Top-Modell. Ich brauchte ein Winterauto, möglichst günstig, und ich hatte bereits sehr gute Erfahrungen mit diesem Modell gemacht. Gesehen, gekauft. Ihn habe ich komplett serienmässig gelassen. Und schon so ist es ein sehr zügig zu fahrendes, sich als feines Reisemobil mit diesem unnachahmlichen Motor bestückt, der jede Reise zu einem speziellen Genuss werden lässt à auch im Winter!
156 GTA

Er ist das Topmodell in meiner Sammlung, so wie er es damals, 2001, auch in Alfas Modell-Palette war. Speziell an diesem/meinem GTA ist das Selespeed –Getriebe. Das damals angelehnt an den Rennsport auf die Strasse kam, dies in Zusammenarbeit mit Ferrari. Als mir also vor 6 Jahren dieser bildschöne GTA angeboten wurde, musste ich nicht lange überlegen….. Und ich wurde nicht enttäuscht! Schon ab Werk ist es eine Wucht, wie der Busso in seiner stärksten Ausbaustufe zu Werke geht. Ich habe noch eine CSC-Auspuffanlage, ein Bilstein-Fahrwerk, straffere Stabilisatoren und Bola Alus mit Yokohama Advan Sport V107 montiert, was dem schon sehr guten Fahrverhalten den entscheidenden Kick gab. So fährt sich dieses Auto wie ein Sportwagen, mit der unglaublich direkten Lenkung, den Semislicks und der 3.5 cm Tieferlegung, neutral und hervorragend berechenbar bis in den enorm hoch angesiedelten Grenzbereich. Nur bei Nässe in sehr engen Kurven sollte der Gasfuss nicht vor dem Scheitelpunkt der Kurve zu heftig durchgetreten werden……… J Eine Schönheit mit dem gewissen Etwas!